Donnerstag, 30. April 2015
Mamas retten (manchmal) Leben
Wenn man eine Mama wird oder ist, handelt man zunehmend anders als eine Nicht-Mama. Und scheinbar wird dieses immer auffälliger, je länger man Mama ist.

Habe ich am Anfang meiner Mama Karriere noch müde gelächelt, als eine frischgebackene Mutter mal völlig durch drehte als ich meine schwere (damals noch Sporttasche) über den Kopf ihres, im Maxi Cosy liegenden, Neugeborenen hob, hab ich mich gestern dabei erwischt, wie ich mich, tendenziell panisch, bei der Tankstellenmitarbeiterin versicherte, dass das Telefonieren auf der Tankstelle und erst recht während des Tankens verboten sei.

Ja, ich kenne die Antwort, ich weiss, dass es verboten ist. Aber das da ein älterer Herr mit Handy am Ohr an der Zapfsäule hinter mir tankt, während ich meine zwei Mädels, schlafenderweise, alleine im Auto zurück lassen musste um zu bezahlen, hat mich wirklich maximal Nerven gekostet.

Hirn und herzzermürbendes Kopfkino, wie alles in Flammen auf geht und ich an der Kasse stehe und die Mädels im Auto schlafen. Ich will gar nicht weiter daran denken....

Jetzt die große Überlegung: bin ich hysterisch, vernünftig oder vorsichtig geworden?
Wahrscheinlich alles. Aber hätte ich die Mitarbeiterin auch angesprochen, wenn ich keine Kinder im Wagen gehabt hätte? Oder wenn die Mädels Zuhause gewesen wären?

Fakt ist wohl: hätte ich keine Kinder, hätte ich diese verunsicherte, leicht panische junge Frau müde belächelt, die da an der Kasse die Tankstellenwärtin darauf aufmerksam macht, dass das Telefonieren hier aber wohl nicht gestattet sei.

Aber wer weiß, vielleicht habe ich uns allen das Leben gerettet...

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